Heute können die Arbeitgeber machen was sie wollen, das Wachsen gesellschaftlicher Ungerechtigkeiten werden als natürlich angesehen, wenn die Rechte der Arbeiterklasse so einfach unterminiert werden, sollte uns zuallererst die Schwäche der Arbeiterfront in den Sinn kommen.
Wenn die Heimat jeden Tag noch reaktionärer wird und in die Dunkelheit gezerrt wird, wenn Reaktionäre, die sich gegen die historische Entwicklung und die Wissenschaften stemmen, strategisch wichtige Punkte Schritt für Schritt unter ihre Kontrolle bekommen, hat die progressive Bewegung, die es nicht schafft eine eigene Front zu bilden, daran eine Mitschuld.
Wenn die Lakaien so ungezügelt wie noch nie sind, wenn die internationalen Monopole ihre Herrschaft über die Ökonomie des Landes so einfach vertiefen können, wenn die Verteidigung der Interessen der imperialistischen Länder und Institutionen wie eine Tugend aufgetischt wird, muss dies mit dem Fehlen einer Front erklärt werden, die sämtliche Patrioten des Landes vertreten sollte.
Wenn politische Programme, die in der Kurdenfrage Konflikte und noch intensivere Ausbeutung mit sich bringen und das Land an die Grenzen eines Bürgerkrieges treiben, von der Regierung als „Lösungen“ dargestellt werden, wenn imperialistische Länder dabei so leicht intervenieren können, ist der Grund dafür, das die Front der Verteidiger des auf revolutionärer Einheit unserer Völker basierenden Friedens und der Brüderschaft nicht entstehen konnte.
Wenn die AKP Regierung nach acht Jahren Regierungszeit, in der sie die große Mehrheit der Gesellschaft in die Armut trieb, das Volk mit Lügen, Repressionen, Vorwürfen, Erpressungen und indem sie den Glauben der Menschen ausnutzt unter Kontrolle hält, noch immer auf den Beinen steht und jede noch so schwere Prüfung meistert, liegt die größte Verantwortung daran bei denjenigen, die gegen die Klassenkräfte - die diese Partei repräsentiert – keine prinzipientreue Front aufbauen konnten.
Die Türkei benötigt eine Front der Arbeit gegen das Kapital, der Progressivität gegen den Reaktionismus, des Patriotismus gegen das Lakaientum, der Gleichheit und Einheit gegen Ausgrenzung und Verleugnung, der Linken gegen Rechts, des Lichts gegen die Dunkelheit.
Wenn die Front derer, die heute die Werktätigen bedrohen, sie unter Repressalien setzen und das Land in Dunkelheit hüllen, mit Lakaientum und Reaktionismus bezeichnet werden kann, wenn sie sich durch faschistische Methoden auszeichnet, den Nationalismus und Rassismus in sich birgt, diese Eigenheiten seinem offenen Klassencharakter verdankt, kann das Machtzentrum, dass sich dagegen zu stemmen behauptet, nichts anderes präferieren als eine explizit anti-imperialistische Haltung zu haben, die progressiven Errungenschaften der Menschheit zu repräsentieren und sie weiter zu entwickeln, die Grundrechte und Freiheiten zu verteidigen und sich auf der Basis der werktätigen Klassen zu erschaffen.
Diese Präferenz wird auf alle brennenden Probleme im Lande Interventionsmöglichkeiten bieten. Angefangen von den Diskussionen um die Verfassung bis zu den herannahenden Wahlen, wird sie bei jedem kritischen Wendepunkt die Möglichkeit bieten eine gesunde Haltung einzunehmen.
Die FRONTBILDUNG ist ein unbedingtes Muss.
Die FRONTBILDUNG ist ein Aufruf zur Abspaltung von den Soros-Anhängern, den liberalen Intellektuellen, die der AKP hinterher rennen.
Die FRONTBILDUNG ist auch ein Aufruf dazu sich von dem Nationalismuswahn, den Fantasien von einer klassenübergreifenden nationalen Einheit, den Wünschen das Türkentum mit der Linken zu verbinden zu lösen.
Die FRONTBILDUNG muss jeden, der seine Entscheidung fällt und sich gegen die gegnerische Front stellt, mit einbeziehen.
Die FRONTBILDUNG muss sich in eine soziale Organisierung verwandeln, in der nicht nur die verschiedenen politischen Parteien und Bewegungen zusammen kommen.
Die FRONTBILDUNG muss eine stetig wachsende Tendenz werden.
Die FRONTBILDUNG muss neben der zentralen Struktur auch Basisunternehmungen, in denen regionale Widerstandselemente aktiv sind, in sich bergen.
Der Aufruf zur FRONTBILDUNG wird den tatsächlichen Eignern unserer Front, den gesellschaftlichen Kräften von der Kommunistischen Partei der Türkei und politischen Bewegungen, die über diese und ähnliche Themen diskutieren und bei verschiedenen Themen zusammen arbeiten, übermittelt.
Die FRONTBILDUNG ist der Haupttagespunkt. Die Kommunistische Partei der Türkei sieht zwischen ihren eigenen programmatischen Zielen und dem Aufruf zur FRONTBILDUNG keine Divergenzen. Jedoch ist es undenkbar, dass die Kommunistische Partei der Türkei oder irgendeine andere politische Organisation ihre eigenen politischen Ziele und Prinzipien der „Front“, deren Bildung zu einem dringenden Bedürfnis geworden ist, aufzuoktroyieren, dass ihre eigene Diktion und Formulierungen eins zu eins mit derjenigen der Front deckungsgleich ist.
Genau aus diesem Grund sollte der Aufruf zur FRONTBILDUNG sich nicht lediglich damit begnügen über die gesellschaftlichen Entwicklungen, die ihn notwendig machen, aufzuklären, er sollte auch seine Prinzipien und seinen Umfang möglichst deutlich machen.
Der Aufruf zur FRONTBILDUNG ist von dieser Phase an nicht mehr im Besitz der TKP, sie schaffen für die gemeinsamen Aufrufe und Bemühungen derer, die seit einer gewissen Zeit schon ähnliche Neigungen hatten, neue Räume.
Während die TKP unterstreicht, dass sie sich konstruktiv an diesen Bemühungen beteiligen wird, gibt sie auch bekannt, dass sie den Aufruf zur FRONTBILDUNG nicht einfach im Raum stehen lassen wird, sondern alles daran setzen wird damit man eine gesellschaftliche Resonanz erhält.
Es lebe die Front der Werktätigen, der Revolutionäre, der Patrioten und Sozialisten.
Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei der Türkei
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